Winterlandschaft von Martin Eller, WVZ 1673, Öl auf Leinwand 80 x 70 cm (verkauft)
Winterlandschaften eignen sich hervorragend, um eine kontrastreiche und spannungsgeladene Atmossphäre darzustellen. Es ist die einzige Landschaftsgattung, in der vom dunkelsten bis zum hellsten Farbton wirklich alle Tonwertabstufungen und Farben gebraucht werden, um einen sonnigen Wintertag überzeugend darzustellen. Es ist dabei günstig, aus dem Schatten heraus in das Licht hinein, die Tiefenstaffelung der Landschaftselemente zu strukturiern, um Tiefenwirkung zu evozieren. Die warmen Farbtöne sollten die Bildfläche der Winterlandschaft dabei nur zu etwa einem Drittel ausfüllen. Das genügt, um eine freundliche Stimmung zu erzeugen und wirkt durch diese Begrenzung echt.
Das Bild wirkt schon beinahe wie eine Nostalgie; die Klimakrise beschert uns immer wärmere Winter mit wenig Schnee. Statt des Winters aus unseren Kindertagen gleichen die Winter heute eher einer Regenzeit, in der der Regen fällt, der in den langen, heißen Sommern fehlt.