
Ein phantastischer, grotesker, satirischer, mit Anspielungen und Übertreibungen überladener Narrenroman, so scheint es, aber nur auf den ersten Blick. Viel früher erschienen als Don Quichote von Servantes oder Simplicius Simplicissimus von Grimmelshausen, zu deren Vorbilder Gargantua und Pantagruel gehört haben könnte. 1532 bis 1564 in fünf Fortsetzungen erschienen, gehört der Roman von François Rabelais zu den bedeutendsten Prosaveröffentlichungen in französischer Sprache. Ziel dieser beißenden Spötterei ist der Adel mit seinen Gefolgsleuten und der Klerus in seiner Dünkelhaftigkeit. Eine Unterhaltung mit Déjà-vu-Effekt: betrachtet man heutige Narrheiten gewisser Kreise, drängt sich die Erkenntnis auf, daß sich in 500 Jahren nicht viel geändert hat.
„Der Erfolg Rabelais‘ beruht auf der Art, mit der er auf der Stilebene spielerische Ironie und Sarkasmus, derben Witz und pedantische Gelehrtheit, Wortspiele und komisch verwendete echte und fiktive Zitate vermischt.“
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